Das Waschen der Wäsche gehört zu den am häufigsten durchgeführten Tätigkeiten im Haushalt. Doch besonders ärgerlich ist es, wenn sie nicht wie gewünscht sauber oder mit einem unangenehmen Geruch aus der Trommel kommt. Auch mehr Waschmittel schafft keine Abhilfe.
Die Waschmaschine muss hin und wieder gereinigt werden, damit sie ihre volle Leistung erbringt und einwandfrei wäscht. Im folgenden Ratgeber erhalten Sie nützliche Tipps, wie dies schnell, effizient und einfach möglich ist. Eines vorweg: Sie müssen hierfür nicht unbedingt teure Produkte kaufen, denn auch in Ihrem Küchenschrank gibt es sicher einige geeignete Hausmittel.
Waschmaschine reinigen, um schlecht riechende Wäsche zu vermeiden
Die üblichen Energiesparprogramme der Waschmaschinen waschen in der Regel mit niedriger Temperatur. Dadurch soll der Stromverbrauch verringert werden, doch gleichzeitig hat dies zur Folge, dass Schmutz und Fette, die sich in der Maschine ablagern, nicht optimal gelöst und abtransportiert werden. Diese Reste setzen sich im Waschmittelfach und am Dichtungsring ab und bilden den optimalen Nährboden für Keime, Bakterien und Schimmel. Diese wiederum sind oftmals für den unangenehmen Geruch verantwortlich. Halbjährlich empfiehlt sich daher eine Grundreinigung der Maschine:
- Maschine außen mit einem feuchten Tuch abwischen
- Einfüllbehälter für Waschmittel und Weichspüler mit einem nassen Tuch auswischen
Bauen Sie zudem das Flusensieb der Maschine aus, um es unter dem Wasserhahn bzw. fließendem Wasser und mit einer Zahnbürste von Ablagerungen, Stofffasern und Haaren zu befreien. Setzen Sie das saubere Sieb danach wieder ein.
So soll das Flusensieb aussehen:
Ganz wichtig, den Dichtungsgummi gut reinigen. Vorher:
Nach dem Reinigen des Gummis:
Auch die Waschmittelschublade sammelt gerne Schmutz und Waschmittelreste an. Vorher:
Bei so einem Schmutz empfiehlt sich immer das Einweichen in einem Kübel.
Dann kann die saubere Laugenlade wieder in die Waschmaschine eingeschoben werden:
Waschmaschine mit Chlorreiniger säubern
Mischen Sie den Chlorreiniger und warmes Wasser im Verhältnis von 50/50, beispielsweise jeweils einen halben Liter Wasser und Chlorreiniger. Die beiden Flüssigkeiten verbinden Sie gut miteinander. Setzen Sie Gummihandschuhe auf und reinigen Sie mit einem feuchten Lappen, der mit der Chlorreiniger-Mischung voll gesaugt ist, die Gummidichtung der Waschmaschine, die Glasscheibe und die Trommel. Damit können Sie Ablagerungen effektiv beseitigen und Bakterien abtöten. Mit einer Zahnbürste lassen sich hartnäckige Rückstände gut entfernen. Die Ablagerungen hinter der Gummidichtung sind meist der Grund für den Gestank in der Maschine. Tränken Sie in der Chlor-Wassermischung ein zweites Tuch, das 30 Minuten lang unterhalb der Gummidichtung liegen bleibt. Danach setzen Sie bei leerer Trommel und 95° einen Hauptwaschgang an. Während der Reinigung der Maschine mit Chlor sollten sich keine Kinder und Haustiere im Raum aufhalten.
Essig gegen Kalkrückstände
Zur Entfernung der Kalkrückstände machen Sie, nachdem Sie die Maschine mit der Chlormischung gereinigt haben, ebenso auf hoher Temperatur einen zweiten Leerdurchlauf mit dem effektiven Essig, den Sie direkt in die Trommel geben. Dadurch können sich die Kalkablagerungen lösen und abfließen. Essig hat zudem eine desinfizierende Wirkung. Er kann viele teure Reinigungsmittel kostengünstig und vor allem auch umweltfreundlich ersetzen. Bei einer Essenz sollten Sie unbedingt darauf achten, was der Hersteller hinsichtlich der Verdünnung empfiehlt. Die Dichtung und ebenso die Atemwege könnten sonst Schaden nehmen. Essig sollte im Allgemeinen nicht zu oft verwendet werden.
Zitronensäure als Alternative zum Essig
Zitronensäure ist ein weiterer natürlicher Waschmaschinenreiniger. Sie hilft ebenso gegen Kalk. Von dem Pulver, das in der Drogerie erhältlich ist, geben Sie sieben Esslöffel in einen halben Liter Wasser. Diese Mischung kommt in die Trommel der Maschine und dann setzen Sie ein Waschprogramm ohne Wäsche an. Dadurch können Sie Ablagerungen und Bakterien entfernen. Sie können nach halber Waschzeit auch auf Pause stellen, um die aufgelöste Zitronensäure eine Stunde lang einwirken zu lassen. Schließen Sie den Waschgang danach wie gewohnt ab. Zitronensäure wirkt wie Essigsäure, ist jedoch weniger aggressiv. Ein positiver Nebeneffekt: Für die nächsten Waschgänge sorgt die Zitrone für einen frischen Duft.
Natron
Natron, der ebenfalls in der Drogerie erhältlich ist, ist ein weiteres wirkungsvolles Mittel gegen Ablagerungen, Pilze, Bakterien, Kalk und unangenehme Gerüche. Geben Sie 50 Gramm Natron in das Waschmittelfach und machen Sie mit leerer Trommel einen Waschgang bei mindestens 40° bis 60 C. Ganz gleich, welches Mittel Sie zur Reinigung der Waschmaschine verwenden, lassen Sie die Trommel und das Waschmittelfach danach stets eine Weile offen, damit sich kein Schimmel bildet.
Übrigens besteht Backpulver meist zu 100 % aus Natron ;)
Zusammenfassung
Die gelegentliche Reinigung der Waschmaschine ist unverzichtbar. Dadurch können Sie Schmutz, Bakterien oder sonstige Keime und unangenehme Gerüche entfernen und Schimmel verhindern. Oftmals reichen Waschgänge bei niedrigen Temperaturen aus, doch Keime und Bakterien haben dann größere Überlebenschancen. Hin und wieder sollten Sie im hohen Temperaturbereich waschen, denn erst ab etwa 90 Grad werden sie abgetötet.
Update
Zum Reinigen gehört auch das Entkalken. Deshalb darf in diesem Artikel auch das folgende Video nicht fehlen.